Österreichs BIP schrumpfte im II. Quartal 2023 um 1,1% gegenüber dem Vorjahr. Die weitere Verschlechterung der unternehmerischen
Konjunktureinschätzungen lässt keine baldige Trendwende erwarten. Der Inflationsabstand zum Euro-Raum nahm im August nach
einem vorübergehenden Rückgang wieder zu. Der heimische Arbeitsmarkt ist derzeit von einer kräftigen Ausweitung des ausländischen
Arbeitskräfteangebots geprägt. Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung sind die Sparzinssätze seit der Zinswende der EZB stärker
gestiegen als die Kreditzinssätze. Zugleich konnten heimische Banken ihre Nettozinserträge deutlich ausweiten. Dies hängt
u. a. mit dem hohen Anteil variabel verzinster Wohnbaukredite zusammen.
JEL-Codes:E32, E66
Keywords:Konjunkturbericht
Forschungsbereich:Makroökonomie und öffentliche Finanzen
Sprache:Deutsch
Deepening Recession with Rising Interest Rates and High Inflation
Austria's GDP contracted by 1.1 percent year-on-year in the second quarter of 2023. The further deterioration of sentiment
indicators does not suggest an imminent turnaround. The inflation gap to the euro area increased again in August after a temporary
decline. The domestic labour market is currently characterised by a strong expansion of foreign labour supply. Contrary to
public perception, savings interest rates have risen more strongly than lending rates since the ECB's interest rate reversal.
At the same time, domestic banks have been able to significantly increase their net interest income. This is partly due to
the high share of variable-rate housing loans.