Die Mehrzahl der heimischen Unternehmen nutzt bereits digitale Plattformen. Dies zeigt eine repräsentative Unternehmensbefragung
für Österreich. Besonders häufig werden digitale Plattformen in den Bereichen Kommunikation, Information und Werbung sowie
Human Resources eingesetzt. Zentrale Motive für die Nutzung sind Zeit- und Kostenersparnis, die Verbesserung der Sichtbarkeit
bzw. der Erreichbarkeit von Zielgruppen und die Stärkung der Konkurrenzfähigkeit. Als bedeutendster Hinderungsgrund wurde
der fehlende persönliche Kontakt angeführt, der mit der Nutzung digitaler Plattformen einhergeht.
Auftraggeber: European Commission-Framework Programme
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung – Centraal Bureau voor de Statistiek – Istituto Nazionale di Statistica – Lunaria Associazione di Promozione Sociale e Impresa Sociale – United Nations University – Maastricht Economic and Social Research Institute on Innovation and Technology – Fondation Nationale des Sciences Politiques – Scuola superiore Sant'Anna – Statistik Austria – University College London – Universität Ljubljana – Universität Tartu – Katholieke Universiteit Leuven – Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung – Universität Bielefeld (D)
We examine the role of intangible capital as a production factor using Austrian firm-level register data. Descriptive statistics
show that intangible investment has increased over time. The intensive and extensive margins of firms' investments are highly
skewed. They differ across sectors. A series of sample splits show that the components of intangible capital play different
roles as inputs in the production function. Software and especially licenses are important for SMEs and exporters. Research
and development play an important role in production in all specifications. For firms that continuously invest in intangible
capital, all components of intangible capital gain importance in the production functions. These patterns differ from those
found in previous studies and have implications for the strategic orientation of industrial and innovation policy.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung – Centraal Bureau voor de Statistiek – Istituto Nazionale di Statistica – Lunaria Associazione di Promozione Sociale e Impresa Sociale – United Nations University – Maastricht Economic and Social Research Institute on Innovation and Technology – Fondation Nationale des Sciences Politiques – Scuola superiore Sant'Anna – Statistik Austria – University College London – Universität Bielefeld – Universität Ljubljana – Universität Tartu – Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung – Katholieke Universiteit Leuven (Belgium)
Das WIFO untersuchte gemeinsam mit der Statistik Austria im Rahmen des "Horizon 2020"-Projektes "GROWINPRO" die Rolle von
Wissenskapital. Dies gewinnt in hochentwickelten Ökonomien immer mehr an Bedeutung. Dieser Research Brief zeigt anhand von
Mikrodaten der Statistik Austria den Einsatz von Wissenskapital in Österreichs Unternehmen über Branchen. Daraus werden einige
wirtschaftspolitische Ansatzpunkte sowie kritische Aspekte für die Diskussion abgeleitet.
The present monitoring of selected indicators on various aspects of the digital transformation of the economy and society
shows that Austria still only ranks in the middle of the EU 27. The gap in the availability of particularly high-performance
fibre-optic infrastructures in an EU comparison could be efficiently reduced by open network access models that allow multiple
use of existing network infrastructures. This would bring the nationwide availability of gigabit-capable access networks a
decisive step closer.
Wie das vorliegende Monitoring ausgewählter Indikatoren zum digitalen Wandel in verschiedenen Teilbereichen von Wirtschaft
und Gesellschaft zeigt, liegt Österreich in Bezug auf die digitale Transformation nach wie vor nur im Mittelfeld der EU 27.
Der im EU-Vergleich deutliche Rückstand bei der Verfügbarkeit besonders leistungsfähiger Glasfaserinfrastrukturen könnte durch
offene Netzzugangsmodelle (Open Access Networks), die eine Mehrfachnutzung vorhandener Netzinfrastrukturen erlauben, effizient
verringert werden. Die flächendeckende Verfügbarkeit Gigabit-fähiger Zugangsnetze würde damit einen entscheidenden Schritt
näher rücken.
Peter Beigl, Silvia Scherhaufer, Florian Part, Aleksander Jandric, Stefan Salhofer (ABF-BOKU), Thomas Nigl, Michael Altendorfer, Bettina Rutrecht, Roland Pomberger (Montanuniversität Leoben), Ina Meyer, Mark Sommer (WIFO)
Das aktuelle Regierungsprogramm 2020/2024 zielt u. a. darauf ab, geeignete Maßnahmen zur CO2-Reduktion im Hinblick
auf das Ziel der Klimaneutralität bis spätestens 2040 zu entwickeln und umzusetzen. Als konkrete Beispiele werden auch die
Bereiche E-Mobilität und Modelle zur Kreislaufwirtschaft genannt. Die Bedeutung von Elektrofahrzeugen und damit die Nachfrage
nach Lithium-Ionen-Batterien (LIB) wird auf Basis des Klimaneutralitätsziels deutlich zunehmen. In Österreich wird ein maßgeblicher
Anstieg des Anteils an elektrisch angetriebenen Fahrzeugen erwartet. Maßnahmen, um die knappen und wertvollen Materialien
der Elektromobilität, insbesondere der Lithium-Ionen-Batterien (LIB), in einer kreislauforientierten Wirtschaft zu halten,
sind frühzeitig zu setzen und erfordern fundierte Entscheidungen hinsichtlich Recycling, Re-Use, Technologiemix, Systemaufbau
und wirtschaftspolitischem Rahmen. Ziel der Studie ist die Entwicklung einer Wertschöpfungskette für das Recycling von LIB.
Es werden die Rahmenbedingungen für einen vollständigen Recyclingprozess in Österreich aufgezeigt, bewertet und eine Technologie-Roadmap
für ein ganzheitliches System – von Second-Life-Ansätzen bis zu Rücknahme- bzw. Sammelsystemen und innovativen Recyclingtechnologien
– erstellt. Schließlich wird diese Roadmap auf der Grundlage eines kohlenstoffarmen Energieszenarios der österreichischen
Wirtschaft mit zirkulärer Ressourcennutzung hinsichtlich der wirtschaftlichen Effekte analysiert.
Vorliegender Bericht beschreibt die 2. Phase eines Projektes, das den Einfluss von Digitalisierung im Produktionsprozess der
warenerzeugenden Industrie auf die Nachfrage nach Schienen-Güterverkehr abschätzen soll. Die Nachfrage nach Gütertransportleistungen
leitet sich maßgeblich aus der Industriestruktur, der industriellen Spezialisierung und dem Warenhandel eines Landes ab. Die
Digitalisierung und anderer technischer Wandel, aber auch kurzfristig auftretende krisenhafte Erscheinungen beeinflussen diese
Nachfrage sowohl auf kurze als auch auf lange Frist. Die vorliegende Analyse versucht dies in eine quantitative Analyse überzuführen.
Projekt wie Bericht bestehen aus zwei großen Teilen, die dann zu einem Szenarienmodell zusammengeführt werden: Der erste Teil
behandelt die Frage, welche Auswirkungen der Digitalisierung auf die Güternachfrage (im Außenhandel wie in der Binnennachfrage)
identifiziert werden können. Neben der Digitalisierung werden dabei auch wirtschaftliche Schocks untersucht, nicht zuletzt,
weil das Jahr 2020 auch durch eine unvorhersehbare Pandemie gekennzeichnet war. Der zweite Teil befasst sich mit der von der
Güternachfrage abgeleiteten Nachfrage nach Transportdienstleistungen, besonders der Nachfrage nach Schienentransportdienstleistungen
und dem Modal Split. Der Einfluss von Transportinfrastruktur wird dabei miteinbezogen. Der dritte Teil beschreibt die Zusammenführung
der Hauptergebnisse der Teile 1 und 2 in Form eines Szenarienmodells.
In der Zeit nach COVID-19 wird sich der wirtschaftspolitische Fokus vom Strukturerhalt zum Strukturwandel verlagern. Die Studie
diskutiert wirtschaftspolitische Hebel zur Forcierung von Investitionen in die "Digitalisierung" und die "Dekarbonisierung"
bzw. "Carbon Management" in Österreich. Basierend auf der Literatur zur Technologiediffusion werden Investitionen als Vehikel
von Innovationen und Transformationen gesehen. Die "Digitalisierung" wird durch technologische Neuerungen im IKT-Bereich getrieben.
Die vielschichtige Thematik wird anhand eines "Digitalisierungsradars", einem strukturierten Indikatorsystem, quantifiziert.
Das Stärken-Schwächen-Profil Österreichs im internationalen Vergleich erlaubt es, die Treiber und Hemmnisse der "Digitalisierung"
und wirtschaftspolitische Ansatzpunkte zu identifizieren. Im Abschnitt zur missionsorientierten "Dekarbonisierung" werden
durch eine Stakeholder-Befragung drei Bereiche beleuchtet, nämlich die Kfz-Zulieferindustrie, ein Kreislaufwirtschaftsmodell
der Zementindustrie sowie innovative Gebäude. Neben bereichsspezifischen Schlussfolgerungen zeigen sich auch allgemeine wirtschaftspolitische
Ansätze.
Für Breitband Austria 2020 stand insgesamt ein Budgetvolumen von 980 Mio. € ("Breitbandmilliarde") zur Verfügung. Von den
für die Phasen 1 und 2 (2015/2018) budgetierten Fördermitteln von 683 Mio. € sind bis Ende 2018 gut zwei Drittel tatsächlich
abgerufen worden. Die weitaus meisten Mittel entfielen auf das Förderprogramm Access (265 Mio. €), deutlich weniger auf die
Programme Backhaul (89 Mio. €), Leerrohr (87 Mio. €) sowie Access-ELER (25 Mio. €). Die Förderungen dürften Investitionen
in Höhe von 618 Mio. € angestoßen haben. Der deutlich unter Plan liegende Ausschöpfungsgrad ist auf den verspäteten Start
der Programme und die unvollständige Inanspruchnahme der ausgeschriebenen Fördermittel zurückzuführen. Für die wirtschaftspolitisch
alternativlose Errichtung einer flächendeckenden Breitbandversorgung auf Glasfaserbasis ist eine gemeinsame Kraftanstrengung
von privaten Unternehmen und öffentlicher Hand notwendig.
From Aristotle to Ricardo and Menger, economists have emphasised the function of money as a medium of exchange together with
the intrinsic qualities that increase its saleability and credibility as a most liquid store of value. But the social institution
of money co-evolves with technology. It is significant that the advent of digital cryptocurrencies was initiated by computer
scientists and has taken economists completely by surprise. As a consequence, it also forces our profession to rethink the
basic phenomenology of money. In accordance with the views of Wieser and Schumpeter, digitization brings to the fore its immaterial
function as a standard of value and social technology of account, which increasingly absorbs that of a medium of exchange.
The potential impact on economic policy is huge. The variety of different crypto coins has proven the technical feasibility
of competing private currencies as proposed by Hayek. In the long term, however, there is reason to doubt the persistence
of intense competition. One must fear that major digital platforms will extend their current dominance in multisided virtual
market places to include digital payments and money. Central banks are increasingly anxious to preserve public sovereignty
over the common unit of account and consider issuing their own digital fiat money. After the current era of intense creative
experimentation, the potentially new spontaneous order of private crypto-currencies is likely to be supplanted by central
bank digital currencies (CBDCs), the design of which will depend on deliberate public choices and policies.