WIFO-Monatsberichte

Die WIFO-Monatsberichte veröffentlichen Forschungsergebnisse des WIFO und Beiträge zur nationalen und internationalen Wirtschaftsentwicklung auf der Grundlage wissenschaftlich fundierter Analysen. Darüber hinaus werden in den WIFO-Monatsberichten Kennzahlen zur internationalen und österreichischen Wirtschaftslage veröffentlicht.

Editorial Board
Jesús Crespo Cuaresma (Wirtschaftsuniversität Wien)
Claudia Kemfert (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung)
Philipp Schmidt-Dengler (Universität Wien)
Jens Südekum (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)
Andrea Weber (Central European University)

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Hohe Energiepreise dämpften die Industriekonjunktur. Entwicklung von Warenproduktion, Außenhandel und Investitionen im Jahr 2022 (High Energy Prices Dampened Industrial Activity. Development of Manufacturing, Foreign Trade and Investments in 2022)
WIFO-Monatsberichte, 2023, 96(5), S.329-344
Online seit: 31.05.2023 0:00
 
Im 1. Halbjahr 2022 profitierte Österreichs Exportwirtschaft noch von hohen Auftragsbeständen und der Auflösung von Lieferengpässen, wodurch die Ausfuhren im Gesamtjahr kräftig wuchsen. Das lebhafte Importwachstum war vor allem preisgetrieben, der Zuwachs der Importmengen blieb gering. Der Energiepreisschock führte zu einer deutlichen Verschlechterung des preislichen Austauschverhältnisses im Warenhandel und belastete das Handelsbilanzdefizit. Die Industriekonjunktur entwickelte sich trotz einer Eintrübung der Konjunkturerwartungen bis zum Sommer robust. Im 2. Halbjahr nahm die Konjunkturdynamik in der Herstellung von Waren ab. Trotz des deutlichen Anstiegs der unternehmerischen Unsicherheit blieb die Kapazitätsauslastung 2022 leicht überdurchschnittlich. Der Energiepreisanstieg beeinträchtigte vor allem die energieintensive Vorproduktindustrie. Die Bruttoausrüstungsinvestitionen waren 2022 leicht rückläufig. Die einzelnen Teilbereiche entwickelten sich unterschiedlich. Während die Ausrüstungsinvestitionen sanken, wurden Investitionen in immaterielle Anlagegüter ausgeweitet.
JEL-Codes:F40, O14, L6, E39
Keywords:Warenaußenhandel, Handelsbilanz, Terms-of-Trade, Industrieproduktion, Sachgütererzeugung, Investitionen
Forschungsbereich:Industrie-, Innovations- und internationale Ökonomie
Sprache:Deutsch

High Energy Prices Dampened Industrial Activity. Development of Manufacturing, Foreign Trade and Investments in 2022
In the first half of 2022, Austrian exports still benefitted from high order backlogs and an easing of international supply shortages, resulting in strong growth in exports of goods for the whole year. Import growth was mainly price-driven while import volume growth remained low. The energy price shock significantly worsened the terms of trade and further deteriorated Austria's balance of trade. Despite a dampening of economic expectations, industrial activity remained robust until the summer. In the second half of the year, the pace of manufacturing activities slowed. Although the business uncertainty increased significantly, the capacity utilisation rate remained slightly above average in 2022. The rise in energy prices impacted the production of energy-intensive intermediate goods. Gross capital expenditures declined slightly in 2022. The individual investment categories developed differently. While tangible investment in equipment decreased, investment in intangible assets increased.

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apl. Prof. Dr. Hans Pitlik

Funktion: Ökonom (Senior Economist), Chefredaktion WIFO-Monatsberichte und WIFO Reports on Austria

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