Sebastian Kummer, Ilse Ennsfellner, Lukas Steiner (ZTL Transport- und Logistik Schulungs- und Beratungs GmbH), Wolfgang Schwarzbauer, Sebastian Redl (EcoAustria), Gerhard Streicher, Fabian Gabelberger (WIFO)
Auftraggeber: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Dies ist die Zusammenfassung von drei unabhängigen Studien, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit der sechsten Donauquerung
im Osten von Wien befassen – aus Sicht der regionalwirtschaftlichen Entwicklung, der Erreichbarkeit sowie Transport und Logistik.
Trotz unterschiedlicher Zugänge unterstreichen die Studienergebnisse die potentielle positive Wirkung einer zusätzlichen Donauquerung,
betonen aber auch die Bedeutung einer koordinierten Planung, um dieses Potential auch zu heben – die inter-regionale Abstimmung
zwischen Wien und Niederösterreich, aber auch die inter-modale Abstimmung zwischen öffentlichem Verkehrsangebot und höherrangigem
Straßensystem.
Auftraggeber: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Die vorliegende Studie stellt eine regionalwirtschaftliche Analyse der "östlichen Ostregion" dar, welche im Wesentlichen Wien
mit seinen (erweiterten) Umlandbezirken entspricht. Im Vergleich zu dieser Analyseregion steht eine Kernregion von Bezirken,
die von einer sechsten Donauquerung im Bereich Lobau am stärksten profitieren könnte: die transdanubischen Bezirke in Wien
und Gänserndorf (sowie die Region Richtung Slowakei und Tschechien), zuzüglich Bruck an der Leitha im Süden der Donau. Der
Bericht besteht aus einer Reihe von Aspekten, die diese Fragestellung beleuchten können. Das sich daraus ergebende Bild ist
nicht klar umrissen: Trotz (zunehmend) problematischer Verkehrssituation zeigt sich die Region dynamisch – jedoch gibt es
durchaus Hinweise, dass sie wohl in der Ausschöpfung ihres Potentials durch bessere Erreichbarkeit unterstützt werden könnte.
Um das volle Potential an Agglomerationsvorteilen lukrieren zu können, ist jedenfalls eine enge bundesländerübergreifende
Kooperation zwischen Wien und Niederösterreich notwendig.
Die Transformation der Wirtschaft in Richtung Klimaneutralität und Nachhaltigkeit hat weitreichende Folgewirkungen auf Gütermärkte,
Arbeitsmärkte und das Leben der Menschen. Im Zuge des "Just-Transition"-Prozesses geht es darum, mit Beteiligten und Betroffenen
soziale Auswirkungen von strukturellen Veränderungen auf betroffene Gruppen – Länder, Regionen, Industrien, Arbeitskräfte
sowie Konsumenten und Konsumentinnen – zu identifizieren und auszuarbeiten wie dieser Prozess der Veränderung gerecht gestaltet
werden kann. In dem vorliegenden Bericht werden wissenschaftliche Grundlagen für diesen Prozess erarbeitet. Die ökonomische
Literatur mit Schwerpunkt Österreich wird im Hinblick auf die genannten Fragestellungen ausgewertet. Ergebnisse einer Input-Output-Analyse
und eines Workshops, an dem Expertinnen und Experten aus Umwelt- und Arbeitsmarktpolitik teilnahmen, zeigen die sektorale
Betroffenheit in ihrem regionalen Kontext. Auf diese Weise können Maßnahmen zur Gestaltung des "Just-Transition"-Prozesses
evidenzbasiert entwickelt werden.
Dieser Beitrag beschreibt die Ableitung der Datenbasis für eine regional und sektoral stark disaggregierte Input-Output-Tabelle.
Die regionale Ebene stellen dabei die österreichischen Bezirke dar, die sektorale Ebene bildet eine Mischung aus NACE-Zwei-
und Dreistellern. Insgesamt werden 157 Branchen in 94 Bezirken unterschieden. Für diese regionalen Branchen werden neben
den wesentlichen wirtschaftlichen Kennzahlen (Produktionswert, Wertschöpfung, Beschäftigung, Investitionen) die Strukturen
und die regionale Herkunft der Inputfaktoren sowie die sektoralen Emissionen geschätzt. Die so abgeleitete multiregionale
Input-Output-Tabelle bildet die Basis für BERIO, ein statisches regionales Input-Output-Modell des WIFO. Eine Kurzanalyse
der österreichischen Kfz-Herstellung wird als Anwendungsbeispiel für BERIO vorgestellt.
Auftraggeber: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Tirol
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Die vorliegende Studie befasst sich mit der Herstellung von Glas und Glaswaren im Bundesland Tirol, die eine lange Tradition
und auch heute noch besondere Bedeutung in der Region trägt. 2018 beschäftigte sie rund 6.500 Erwerbstätige, rund 11% der
in der Tiroler Sachgütererzeugung Beschäftigten. Werden indirekte Effekte über Zulieferbeziehungen mit eingerechnet, sind
es rund 9.600 Beschäftigte (8.700 davon in Tirol), die mit der Glasindustrie in Tirol verbunden sind – eine Zahl, die sich
auf knapp 18.000 (Tirol: 14.000) erhöht, wenn auch die induzierten Effekte der Einkommen und Unternehmensgewinne mitgeschätzt
werden. Die Tiroler Glasindustrie (die neben der Glasherstellung noch die kleineren Branchen Schleifmittelherstellung sowie
Herstellung optischer Geräte umfasst) hat in den letzten 15 Jahren merklich an Beschäftigung verloren, vor allem in der Glasherstellung:
Von fast 6.500 Beschäftigte vor der Finanzkrise 2008/09 auf nur noch rund 3.500 im 1. Halbjahr 2021. Ein weiterer Stellenabbau
scheint möglich; die indirekten Effekte einer Reduktion um 2.000 Beschäftigte werden (österreichweit) auf zusätzlich rund
600 Beschäftigte geschätzt, die induzierten Effekte auf weitere 1.500. Ob und wie weit der regionale Arbeitsmarkt damit überfordert
wäre, ist nicht eindeutig: Die Stellenreduktion der letzten Jahre konnte relativ gut verarbeitet werden; ein weiterer Abbau,
zumal in genannter Größenordnung, wäre wohl schwieriger, vor allem, wenn auch die Produktion reduziert würde und auch Zulieferer
stärker betroffen wären.
Der vorliegende Bericht verfolgt das Ziel, den Status quo und rezente Trends zu den sechs "Wiener Spitzenthemen" des Wirtschafts-
und Innovationsprogrammes "Wien 2030" zum Start der Programmperiode (2019) im Rahmen einer empirischen Analyse darzustellen.
Um dieses Ziel zu erreichen, wurden zwei Analyse-Stränge verfolgt: Erstens, eine datengetriebene SWOT-Analyse auf Basis aktueller
ökonomischer Methoden. Zweitens, ein beispielhaftes Monitoring der Zielerreichungsgrade zu den in "Wien 2030" für die einzelnen
Spitzenthemen formulierten Ziele anhand geeigneter Indikatoren. Die SWOT-Analyse beurteilt das Profil eines Spitzenthemas
nicht nur hinsichtlich der Spezialisierungsgrade (Lokationsquotienten) der zugrundeliegenden Wirtschaftsbereiche, sondern
auch deren Einbettungsgrad in technologisch bzw. kognitiv verwandte Aktivitäten am Standort. Das Monitoring der Zielerreichungsgrade
anhand ausgewählter Zielindikatoren versucht – wo immer möglich – auch einen internationalen Vergleich der Metropolregionen.
Die Analyse verdeutlicht eine hohe Bedeutung der sechs Themenkreise für die Wirtschaft der Metropolregion Wien, eine hohe
Wachstumsdynamik sowie gute Voraussetzungen für die erfolgreiche Weiterentwicklung aller sechs Themen auf Basis der vorhandenen
Stärkefelder.
Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, international harmonisierte Daten für Wien und die insgesamt 289 Metropolregionen in
Europa in funktionaler Abgrenzung aufzubereiten und in Hinblick auf die territoriale Wettbewerbsfähigkeit Wiens im europäischen
Metropolensystem vergleichend zu analysieren. Dabei stehen (Erfolgs-)Indikatoren sowie Bestimmungsgründe für die Effizienz
des Produktionssystems, die Fähigkeit zur Integration der Bevölkerung ins Erwerbsleben, sowie die sozioökologische Nachhaltigkeit
der Entwicklung im Vordergrund, wobei in den Vergleichen die 58 erstrangigen Metropolregionen Europas als Wien "ähnliche"
Konkurrenzregionen die zentrale Benchmark bilden. Anhand der Ergebnisse werden die Stärken und Schwächen Wiens in der europäischen
Metropolenkonkurrenz herausgearbeitet, und potentiell ertragreiche Stoßrichtungen der urbanen Wirtschafts- und Standortpolitik
Wiens identifiziert. Die Ergebnisse zeigen Wien als Metropolregion mit auch zuletzt intakter ökonomischer Wettbewerbsposition
und guten regionalen Einkommen. Allerdings hat ein auch im Metropolenvergleich rasches demographisches Stadtwachstum in der
letzten Dekade bei nur mäßiger Wirtschaftsdynamik deutliche Spuren hinterlassen. Die zu Tage getretenen Herausforderungen
in Effizienzposition, Arbeitsmarktintegration und sozialer Nachhaltigkeit werden eine explizit wachstumsorientierte, inklusive
und ökologisch nachhaltige Wirtschafts- und Standortpolitik für die Metropolregion Wien erfordern. Sie kann nach unseren Ergebnissen
auf intakte Grundlagen in Innovationsorientierung, struktureller Ausrichtung, Humanressourcen und Lebensqualität aufsetzen.
Valeria Fedeli, Ilaria Mariotti, Dante Di Matteo, Federica Rossi, Rahma Dridi (Politecnico di Milano), Matthias Firgo, Fabian Gabelberger, Peter Huber, Anja Kukuvec, Peter Mayerhofer, Maria Riegler (WIFO), Ivan Tosics, Éva Gerőházi, Eszter Somogyi (Metropolitan Research Institute), Adrian Vickery Hill (Latitude, Platform for Urban Research and Design)
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung – Metropolitan Research Institute – Latitude, Platform for Urban Research and Design – Politecnico di Milano
Auftraggeber: European Commission-Framework Programme – Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Berlin
Eszter Somogyi, Ivan Tosics, Éva Gerőházi (Metropolitan Research Institute), Peter Huber, Fabian Gabelberger, Elisabeth Arnold (WIFO), Adrian Vickery Hill (Latitude, Platform for Urban Research and Design)
Auftraggeber: Europäische Kommission, Rahmenprogramm – Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Berlin
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung – Metropolitan Research Institute – LATITUDE Platform for Urban Research and Design (Belgium) – Politecnico di Milano (Italy)
Matthias Firgo, Fabian Gabelberger, Peter Huber (WIFO), Ivan Tosics, Éva Gerőházi, Eszter Somogyi (Metropolitan Research Institute), Adrian Vickery Hill (Latitude, Platform for Urban Research and Design)
Auftraggeber: European Commission-Framework Programme – Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Berlin
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung – Metropolitan Research Institute – Latitude, Platform for Urban Research and Design – Politecnico di Milano