Dieser Beitrag analysiert auf Basis innovativer Modelle und detaillierter Gesundheitsdaten die Zusammenhänge zwischen den
bezogenen Gesundheitsleistungen von älteren Personen und dem Pflegegeldsystem. Der erstmalige Pflegegeldbezug lässt sich relativ
gut prognostizieren. Das Alter, stationäre Aufenthalte in Krankenanstalten, Kontakte zu Allgemeinmedizinerinnen und -medizinern
sowie die Verschreibung von Heilmitteln für das Nervensystem korrelieren am stärksten mit dem erstmaligen Pflegegeldbezug.
Beim Übertritt in eine höhere Pflegegeldstufe zählen die bisherige Pflegegeldstufe, das Alter sowie die Verschreibung von
Medikamenten für das Nervensystem zu den wesentlichsten Faktoren. Die bestehende Pflegegeldstufe korreliert stark mit dem
Eintritt in stationäre Pflege, ebenso wie die Häufigkeit von Kontakten zu Allgemeinmedizinerinnen und -medizinern sowie das
Alter. In einem statistischen Zusammenhang mit der Dauer der Krankenhausaufenthalte von Pflegegeldbeziehenden stehen die zuvor
erfolgte Diagnose der essentiellen (primären) Hypertonie sowie rezente Computertomografien. Der Beitrag zieht gesundheitspolitische
Schlussfolgerungen aus diesen Erkenntnissen.
Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt gestaltete sich 2021 besser als noch im Frühjahr erwartet wurde, als angenommen wurde,
dass das Vorkrisenniveau in der Beschäftigung erst 2022 erreicht werden würde. Tatsächlich wurde im Jahresdurchschnitt 2021
das Vorkrisenniveau bereits übertroffen. Dennoch gibt es weiterhin noch Aufholbedarf in den kontaktintensiven Branchen Beherbergungs-
und Gaststättenwesen, im Bereich Verkehr und Lagerei, und hier insbesondere im Bereich Land- und Luftverkehr, Kunst, Unterhaltung
und Erholung sowie in den persönlichen Dienstleistungen, aber auch bei den Reisebüros, wo das Vorkrisenniveau noch nicht wieder
erreicht werden konnte. Für 2022 erwartet das WIFO, dass sich der Arbeitsmarkt weiter günstig entwickeln wird, obschon Unsicherheit
nach wie vor in Hinblick auf die pandemische Entwicklung besteht.
Die Maßnahmen gegen die COVID-19-Pandemie haben dazu geführt, dass Schulen in den meisten EU-Ländern (zum Teil) geschlossen
wurden. Internationale Daten zu Schulschließungen zeigen, dass sich Österreich in der Anfangsphase der Pandemie ähnlich wie
die meisten anderen untersuchten Länder verhielt. In der zweiten Phase zwischen September 2020 und Juni 2021 waren die Schulen
jedoch vergleichsweise lange geschlossen, während andere Länder ohne weitere Schulschließungen durch die COVID-19-Pandemie
kamen. Die internationale Literatur zu den Effekten von Schulschließungen zeigt mehrheitlich, dass Schulschließungen durch
die COVID-19-Pandemie vor allem die jüngeren Schulkinder als auch die Gruppe der Schulkinder aus sozioökonomisch benachteiligten
Haushalten besonders getroffen haben, sodass ein nachhaltiger Förderfokus auf diese Gruppen gelegt werden sollte. Für Österreich
liegen bislang nur Befragungsbefunde zu den Auswirkungen von Schulschließungen vor. Nun gilt es, diese Erkenntnisse um standardisierte
Leistungstests zu ergänzen, um das Förderstundenpaket gezielt und evidenzbasiert weiterzuentwickeln.
Auf Basis innovativer Modelle und detaillierter Gesundheitsdaten untersucht diese Studie – erstmals für Österreich – Zusammenhänge
zwischen den bezogenen Gesundheitsleistungen von älteren Personen und dem Pflegegeldsystem. Der erstmalige Pflegegeldbezug
lässt sich relativ gut prognostizieren. Dabei korrelieren das Alter, stationäre Aufenthalte in Krankenanstalten, Kontakte
zu Allgemeinmedizinerinnen und -medizinern sowie Heilmittel, die das Nervensystem betreffen, am stärksten mit dem erstmaligen
Pflegegeldbezug. Beim Übertritt in eine höhere Pflegegeldstufe zählen die bereits bestehende Pflegegeldstufe, das Alter sowie
Heilmittel, die mit dem Nervensystem in Verbindung stehen, zu den Faktoren mit dem stärksten statistischen Zusammenhang. Die
bestehende Pflegegeldstufe korreliert ebenfalls stark mit dem Eintritt in stationäre Pflege, ebenso die Häufigkeit von Kontakten
zu Allgemeinmedizinerinnen und -medizinern sowie das Alter. Mit der Dauer der Krankenhausaufenthalte von Pflegegeldbeziehenden
stehen die zuvor erfolgte Gesundheitsdiagnose der essenziellen (primären) Hypertonie sowie rezente Computertomographien von
Kopf und Hals bzw. von Abdomen und Becken in einem statistischen Zusammenhang. Die Studie zieht gesundheitspolitische Schlussfolgerungen
aus diesen Erkenntnissen.
Die empirische Bildungsökonomie zeigt einen stark positiven Effekt von Bildung auf den Wohlstand von Individuen und Gesellschaften.
Diese Studie zeigt, dass die Schulschließungen durch die COVID-19-Pandemie vor allem die jüngeren Schulkinder als auch die
Gruppe der Schulkinder aus sozioökonomisch benachteiligten Haushalten besonders getroffen hat, sodass aus bildungsökonomischer
Sicht ein nachhaltiger Förderfokus auf diese Gruppen gelegt werden sollte. Internationale Daten zu Schulschließungen zeigen,
dass sich Österreich in der Anfangsphase der Pandemie ähnlich wie die meisten anderen untersuchten Länder verhielt. In der
zweiten Phase zwischen September 2020 und Juni 2021 waren die Schulen jedoch vergleichsweise lange geschlossen, während andere
Länder ohne weitere Schulschließungen durch die COVID-19-Pandemie kamen. Bislang liegen für Österreich nur Befragungsbefunde
zu den Auswirkungen von Schulschließungen vor. Nun gilt es, diese Erkenntnisse, um standardisierte Leistungstests zu ergänzen,
die Hinweise zur Lernentwicklung während der COVID-19-Pandemie liefern und kausale Schlüsse zulassen.
The COVID-19 pandemic and the official measures taken to contain it left a clear mark on the labour market in 2020. The drastic
slump in the spring was followed by a recovery phase driven by the rebound of the economy and the summer tourist season. At
the end of the year, however, the situation on the labour market deteriorated again due to the renewed lockdown in November
and the wide absence of the winter season. Despite an increase in employment and a decline in unemployment, the crisis on
the labour market is still not over in spring 2021. Unemployment in particular is still far away from the pre-crisis levels.
Die COVID-19-Pandemie und die behördlichen Maßnahmen zu ihrer Eindämmung hinterließen 2020 deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt.
Auf den drastischen Einbruch im Frühjahr folgte eine Erholungsphase, die vom Wiederhochfahren der Wirtschaft und der touristischen
Sommersaison getrieben wurde. Zu Jahresende verschlechterte sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt durch den erneuten Lockdown
im November und den weitgehenden Entfall der Wintersaison abermals. Trotz eines Anstieges der Beschäftigung und eines Rückgangs
der Arbeitslosigkeit ist die Krise auf dem Arbeitsmarkt auch im Frühjahr 2021 noch nicht überwunden. Insbesondere die Arbeitslosigkeit
ist noch deutlich vom Vorkrisenniveau entfernt.
Im Programm der Ländlichen Entwicklung wurden Maßnahmen etabliert, die Betriebe dabei unterstützen, Geschäftsfelder zu entwickeln,
die über die Produktion landwirtschaftlicher Güter hinausgehen. Dazu zählt auch die Unterstützung bei der Bereitstellung von
sozialen Dienstleistungen. Diese werden in Österreich unter der Bezeichnung "Green Care" entwickelt und vermarktet. Über den
Verein "Green Care Österreich" wurden im Jahr 2020 auf 113 Betrieben, von denen 58 extern zertifiziert sind, 170 Green-Care-Dienstleistungen
angeboten. Die vorliegende Studie liefert einen Überblick zu den regionalwirtschaftlichen Effekten dieser Dienstleistungen.
Gemessen an der derzeit noch überschaubaren Anzahl von Betrieben sind die regionalwirtschaftlichen Effekte beachtenswert sowohl
im Hinblick auf Wertschöpfung als auch auf Beschäftigung. Der Bericht beleuchtet zudem auch Perspektiven sozialer Dienstleistungen
im ländlichen Raum und stellt dabei Daten zur sozialen Infrastruktur und demographischen Entwicklung vor.
Die Ergebnisse des "Gleichstellungsindex Arbeitsmarkt", der zuletzt unmittelbar vor Ausbruch der COVID-19-Pandemie auf Basis
von Daten aus dem Jahr 2019 aktualisiert wurde, zeigen insbesondere ungenütztes Gleichstellungspotential bei Frauen mit Kindern.
Zugleich gibt es Hinweise, dass gerade durch die COVID-19-Pandemie verursachte Betreuungsarbeiten, die aus geschlossenen bzw.
auf Notbetrieb umgestellten Betreuungseinrichtungen resultierten, oftmals von Frauen "aufgefangen" wurden. Darüber hinaus
zeigen die jüngsten Arbeitsmarktdaten, dass Frauen durch die anhaltenden Lockdowns verhältnismäßig stärker getroffen wurden,
was sich in rückläufiger Arbeitsmarktpartizipation, aber auch in der relativen Steigerung der Arbeitslosigkeit von Frauen
zeigt. Dieser Research Brief analysiert die neuesten Entwicklungen von Frauen auf dem Arbeitsmarkt und zeigt Handlungsoptionen
auf.