Timo Wollmershäuser, Stefan Ederer, Friederike Fourné, Max Lay, Robert Lehmann, Sebastian Link, Sascha Möhrle, Ann-Christin Rathje, Radek Šauer, Moritz Schasching, Lara Zarges, Gerome Wolf
Commissioned by: ifo Institute – Leibniz Institute for Economic Research at the University of Munich
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich in den vergangenen Monaten spürbar eingetrübt. Nahezu kein Wirtschaftsbereich
blieb davon verschont. Anders als noch im Sommer erwartet, dürfte daher die Erholung in der zweiten Jahreshälfte ausbleiben
und sich die konjunkturelle Abkühlung fortsetzen. Im laufenden Quartal dürfte die Wirtschaftsleistung um 0,2% im Vergleich
zum Vorquartal sinken. Erst gegen Jahresende ist wieder mit einem leichten Anstieg um 0,3% zu rechnen, bevor dann im kommenden
Jahr gesamtwirtschaftlich eine Erholung einsetzt. Insgesamt wird das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um
0,4% im Vergleich zum Vorjahr zurückgehen. In den kommenden beiden Jahren wird die Wirtschaftsleistung dann um 1,4% und 1,2%
zulegen. Die konjunkturelle Schwäche wird den Beschäftigungsaufbau weitgehend zum Erliegen bringen und die Arbeitslosigkeit
zunächst weiter steigen lassen. Die Arbeitslosenquote wird in diesem und im kommenden Jahr mit durchschnittlich 5,6% um 0,3
Prozentpunkte höher liegen als noch im Jahr 2022. Erst im Jahr 2025 dürfte die Quote wieder auf 5,3% zurückgehen. Die Inflationsrate
wird weiter zurückgehen von durchschnittlich 6,0% in diesem Jahr auf 2,6% im kommenden und 1,9% im übernächsten Jahr.
In view of the challenges posed by climate change and the increasingly ambitious climate targets around the world, the search
for effective climate policy instruments is gaining momentum. Carbon pricing, for example, in the form of a carbon tax, and
its effects are therefore attracting increasing attention in academic as well as policy discussions. We review the empirical
effects of carbon taxes with regard to several impact dimensions commonly studied in the literature: environmental effectiveness,
macroeconomic effects, impacts on competitiveness and innovation, distributional implications, and public acceptance. An increasing
body of empirical studies shows that carbon taxes can effectively reduce carbon emissions or at least dampen their growth
while not negatively affecting economic growth, employment, and competitiveness. The existing empirical evidence suggests
that the distributional impact of carbon taxes depends on the type of energy use and the indicators to capture distributional
effects, as well as on household characteristics. Lump-sum transfers are shown to be better suited to mitigate regressive
effects for lower incomes, while higher incomes benefit more from a reduction of labour taxes. Public acceptance of carbon
taxes can be increased by providing public information, avoiding negative distributional effects, and channelling part of
the revenues into "environmental projects".
Timo Wollmershäuser, Stefan Ederer, Maximilian Fell, Friederike Fourné, Max Lay, Robert Lehmann, Sebastian Link, Sascha Möhrle, Ann-Christin Rathje, Radek Šauer, Moritz Schasching, Marcus Scheiblecker, Lara Zarges
Commissioned by: ifo Institute – Leibniz Institute for Economic Research at the University of Munich
Die deutsche Wirtschaft erfuhr im zurückliegenden Winterhalbjahr einen kräftigen Rücksetzer. Als Folge der hohen Inflation
schwächte sich die Nachfrage spürbar ab. Erst ab der zweiten Hälfte des laufenden Jahres dürften die Einkommen der privaten
Haushalte wieder stärker zulegen als die Preise und der private Konsum an Fahrt aufnehmen. Die Baukonjunktur wird sich im
gesamten Prognosezeitraum abkühlen, da der Anstieg der Baupreise nur langsam zurückgeht und die Kreditzinsen hoch bleiben.
Das Verarbeitende Gewerbe dürfte dank der hohen Auftragsbestände seine Produktion moderat ausweiten. Zusammengenommen wird
das Bruttoinlandsprodukt in den beiden Quartalen des Sommerhalbjahres 2023 wohl nur schwach um 0,1% bzw. 0,2% gegenüber dem
Vorquartal expandieren. Ab Ende des Jahres dürfte sich die Konjunktur dann wieder erholen und die Wirtschaft mit kräftigeren
Raten zulegen. Alles in allem wird das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr wohl um 0,4% zurückgehen und im kommenden Jahr
um 1,5% zunehmen. Die Inflationsrate dürfte von 6,9% im Jahr 2022 auf 5,8% im Jahr 2023 und 2,1% im Jahr 2024 sinken.
We revisit the US weekly economic index (WEI) put forth by Lewis, Mertens, Stock and Trivedi (2021). In a narrow sense, we
replicate their main results with data gathered from its original sources. In a wide sense, we apply the methodology established
in Wegmüller, Glocker and Guggia (2023) to adjust the weekly input series for seasonal patterns, calendar day effects, and
excess volatility. In a long sense, we show that our proposed data adjustment significantly improves the nowcasting performance
of the WEI.