Die Lebensmittelwertschöpfungskette ist das Rückgrat der Gesellschaft, aber weit davon entfernt, mit den Pariser Klimazielen
oder dem Green Deal der Europäischen Kommission übereinzustimmen. Etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen gehen weltweit
auf sie zurück. Etwa die Hälfte davon ist auf die Fleischproduktion zurückzuführen, die etwa 80% der landwirtschaftlichen
Nutzfläche für die Futtermittelproduktion beansprucht. Der hohe Flächenverbrauch geht mit dem Verlust der biologischen Vielfalt
und der Zerstörung natürlicher Lebensräume einher. Der nicht nachhaltige Fußabdruck der Fleischproduktion kann entweder durch
politische Entscheidungsträger:innen, die die Landwirtschaft mit der Klimapolitik in Einklang bringen, oder durch Verbraucher:innen,
die aus Gründen des Klimas, der Gesundheit oder des Tierschutzes vor Fleischprodukten zurückschrecken, oder durch Innovatoren
oder etablierte Unternehmen, die neue Technologien einsetzen, um Fleischprodukte zu ersetzen, indem sie das gleiche sinnliche
Erlebnis zu niedrigeren Kosten und in besserer Qualität anbieten, durchbrochen werden. Dieses Projekt untersucht die potenziell
störenden Auswirkungen von Regulierungsbehörden, etablierten Unternehmen, Verbraucher:innen oder Start-ups (RISC) und erstellt
Diffusionskurven für Fleischalternativen auf der Grundlage eingehender Analysen dieser potenziellen Störfaktoren. Die Diffusionsszenarien
werden verwendet, um die Auswirkungen der wahrscheinlichsten Szenarien auf die Lebensmittelwertschöpfungskette in Bezug auf
Produktion, Wertschöpfung, Beschäftigung und Treibhausgasemissionen mit einem regionalen Schwerpunkt auf Österreich zu bewerten.
Keywords:TP_GrueneTransformation
Forschungsbereich:Makroökonomie und öffentliche Finanzen – Klima-, Umwelt- und Ressourcenökonomie
Sprache:Deutsch
Who is Disrupting the Food Value Chain: Regulators, Incumbents, Startups or Consumers (RISC)?
The food value chain is the backbone of society but far from aligned with the Paris climate targets or the European Commission's
Green Deal. About one third of greenhouse gas emissions are emanating from it globally. About half are due to meat production
which appropriates about 80 percent of agricultural land for feed production. The high land use is associated with biodiversity
loss and natural habitat destruction. The unsustainable footprint of meat production may be disrupted either by policy makers
that bring agriculture in line with climate policies, or consumers that shy away from meat products for climate, health or
animal welfare reasons, or innovators or incumbents that use new technologies to substitute meat products by offering the
same sensual experience at lower cost and superior quality. This project explores the potentially disruptive impact of regulators,
incumbents, consumers, or startups (RISC) and elaborates diffusion curves for meat alternatives based on in-depth analyses
of these potential disruptors. The diffusion scenarios are used to assess the impact of the most likely scenarios on the food
value chain in terms of production, value added, employment and greenhouse gas emissions with a regional focus on Austria.