Dieser Beitrag analysiert auf Basis innovativer Modelle und detaillierter Gesundheitsdaten die Zusammenhänge zwischen den
bezogenen Gesundheitsleistungen von älteren Personen und dem Pflegegeldsystem. Der erstmalige Pflegegeldbezug lässt sich relativ
gut prognostizieren. Das Alter, stationäre Aufenthalte in Krankenanstalten, Kontakte zu Allgemeinmedizinerinnen und -medizinern
sowie die Verschreibung von Heilmitteln für das Nervensystem korrelieren am stärksten mit dem erstmaligen Pflegegeldbezug.
Beim Übertritt in eine höhere Pflegegeldstufe zählen die bisherige Pflegegeldstufe, das Alter sowie die Verschreibung von
Medikamenten für das Nervensystem zu den wesentlichsten Faktoren. Die bestehende Pflegegeldstufe korreliert stark mit dem
Eintritt in stationäre Pflege, ebenso wie die Häufigkeit von Kontakten zu Allgemeinmedizinerinnen und -medizinern sowie das
Alter. In einem statistischen Zusammenhang mit der Dauer der Krankenhausaufenthalte von Pflegegeldbeziehenden stehen die zuvor
erfolgte Diagnose der essentiellen (primären) Hypertonie sowie rezente Computertomografien. Der Beitrag zieht gesundheitspolitische
Schlussfolgerungen aus diesen Erkenntnissen.
Research group:Labour Economics, Income and Social Security – Regional Economics and Spatial Analysis
Language:German
Health Care Services and Receipt of Care Allowance
This paper uses innovative models and detailed health data to analyse the relationships between the health care services received
by older persons and the long-term care allowance system. First-time receipt of long-term care benefits can be predicted relatively
well. Age, inpatient stays in hospitals, contacts with general practitioners and the use of drugs for the nervous system correlate
most strongly with the first-time receipt of long-term care benefits. When moving to a higher care allowance level, the most
important factors are the previous care allowance level, age and the use of drugs for the nervous system. Existing care allowance
level correlates strongly with entry into inpatient care, as does frequency of contact with general practitioners and age.
Previous diagnosis of essential (primary) hypertension and recent computed tomography scans are statistically related to the
length of hospitalisation of long-term care benefit recipients. The article draws health policy conclusions from these findings.