"Evaluative Discrimination": Job Evaluation as a Blind Spot in the Analysis of the Gender Pay Gap

18.10.2022

Video: WIFO Research Seminar with Ute Klammer (IAQ, University of Duisburg-Essen)

On 12 October 2022, Ute Klammer from the Institute for Work, Skills and Training (IAQ) at the University of Duisburg-Essen presented the "Comparable Worth Index" at the WIFO Research Seminar.

Using this index it is possible for the first time to identify equivalent occupational demands and burdens. This index evaluates these occupational challenges using four groups of criteria – knowledge or skills, psychosocial demands, physical demands and, responsibility. WIFO economist Christine Mayrhuber provided a short comment on the presentation.
 

Event

Ute Klammer (University of Duisburg–Essen)
"Evaluative Diskriminierung": Arbeitsbewertung als blinder Fleck in der Analyse des Gender Pay Gaps ("Evaluative Discrimination": Job Evaluation as a Blind Spot in the Analysis of the Gender Pay Gap)
WIFO Research Seminar, Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung, Wien, 12.10.2022 12:30
Organised by: Austrian Institute of Economic Research
Frauen verdienen in Deutschland durchschnittlich 18% weniger pro Stunde als Männer. Vertikale und horizontale Segregationslinien, Unterschiede im Beschäftigungsumfang sowie in den Erwerbsverläufen von Frauen und Männern sind als Erklärungsfaktoren dafür statistisch identifiziert worden. Bislang ist jedoch unklar, welche Bedeutung die Arbeitsbewertung für den Gender Pay Gap hat und welche Rolle evaluative Diskriminierungen in der Verdienststruktur spielen. Die in diesem Vortrag vorgestellten Analysen bieten erstmals eine statistische Grundlage zur Überprüfung der Annahmen der Devaluationshypothese. Danach wird angenommen, dass die beruflichen Anforderungen und Belastungen von Frauen geringer bewertet und somit auch geringer entlohnt werden als die von Männern und somit eine geschlechterdifferente Arbeitsbewertung den Gender Pay Gap mitverursacht. Die dargestellten statistischen Ergebnisse belegen unter Anwendung des neu entwickelten Comparable Worth Index die Relevanz solcher evaluativen Diskriminierungen und zeigen, dass die geringere Bewertung und Bezahlung weiblicher gegenüber männlicher Erwerbsarbeit auch unter Kontrolle weiterer verdienstrelevanter Faktoren zentral zum Gender Pay Gap beitragen.
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Mag. Christine Mayrhuber

Research groups: Labour Economics, Income and Social Security
© Jason Goodman/Unsplash
© Jason Goodman/Unsplash